Franz Deckers (* 1. März 1826 in Düsseldorf; † 3. Juni 1908 ebenda) war ein deutscher Architekt, der in Düsseldorf lebte und arbeitete. Bekannt wurde er durch den Um- und Erweiterungsbau der Alten Synagoge in Düsseldorf.
Leben
Franz Deckers wurde als Sohn eines Baumeisters in Düsseldorf geboren. Er verbrachte längere Zeit in Frankreich. Dann kehrte er nach Düsseldorf zurück. 1859 wohnte Deckers in der Bahnstraße 21. Dann wohnte er im Jahre 1865 an der Grünstraße 19. In den Jahren 1878 bis um 1900 wohnte er im Eigentum am Alexanderplatz 14. Der Alexanderplatz lag am Endpunkt der Grünstraße, ungefähr dort, wo sich heute der Platz (ohne Namen) mit den Einmündungen der Stresemannstraße und der Kreuzstraße in die Berliner Allee befindet.
Im Jahre 1898 wurde Franz Deckers zum Ehrenmitglied des Architekten- und Ingenieurvereins Düsseldorf ernannt. Im Kunstleben der Stadt Düsseldorf spielte Deckers „keine geringe Rolle, u. a. erwarb er sich große Verdienste um die Künstlergesellschaft Malkasten“.
Familie
Sohn des Architekten war der Maler Vincent Deckers, der im Jahre 1897 bei seinem Vater wohnte.
Werk
Deckers erbaute in Düsseldorf das Hatzfeld’sche Palais, verschiedene Privatbauten, Kasinos und Hotels. Als Mitarbeiter von Karl Hecker war er am Entwurf des Düsseldorfer Kunstgewerbemuseums beteiligt.
Bekannt wurde Deckers durch den Um- und Erweiterungsbau der Alten Synagoge in Düsseldorf. Da die jüdische Gemeinde im 19. Jahrhundert stark anwuchs, gab sie im Oktober 1873 eine Erweiterung der Synagoge in Auftrag, die von 1873 bis 1875 ausgeführt wurde. Dieser war im maurischen Stil gehalten: „Die Architekten Deckers & Kühn fertigten einen Entwurf an, von dem ein Aufriß der vorderen Fassade erhalten blieb. Dieser Aufriß zeigt eindeutig maurische Stilelemente.“ Bei der Einweihung der erweiterten Synagoge überreichte Franz Deckers dem jüdischen Gemeindevorstand den Schlüssel mit den Worten: „Wir hoffen beigetragen zu haben zur Verherrlichung Gottes, des allmächtigen Baumeisters aller Welten. Möge dieser Tempel Jahrhunderte lang eine Lehrstätte der Liebe zum Vaterland und der Liebe zum Nächsten sein und bleiben, unbeschadet des Glaubens und des religiösen Bekenntnisses.“
Die Rede Deckers wurde von Genger und Griese in Aspekte jüdischen Lebens in Düsseldorf und am Niederrhein kontrovers diskutiert:
Einzelnachweise




